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Diagnose Marderbiss im Winter: Warum die kalte Jahreszeit Marder besonders anzieht
Im Winter wird der Motorraum von Autos zum beliebten Zufluchtsort für Marder – Wärme und Schutz locken die Tiere an. Dies führt oft zu teuren Schäden, wenn sie Kabel oder Schläuche anknabbern, insbesondere in Pendlerfahrzeugen. Duftmarken, mit denen Marder ihr Revier markieren, verstärken das Problem, da andere Artgenossen darauf aggressiv reagieren.
Diagnose Marderbiss im Winter: Warum die kalte Jahreszeit Marder besonders anzieht, OÖ LJV
Im Winter wird das Problem des Marderbisses oft besonders sichtbar: Die Motorhaube lässt sich zwar öffnen, aber das Auto springt nicht mehr an. Der Grund liegt häufig in einem Marderbiss. Die kalten Temperaturen machen den Motorraum für Marder besonders attraktiv, da dort Wärme und Schutz zu finden sind. Doch was genau zieht die Tiere an, und wie kann man Schäden vorbeugen?
Marder und Autos: Ein Winterphänomen
Das Szenario ist vielen bekannt – in den frühen Morgenstunden funktioniert das Auto plötzlich nicht mehr, und die Ursache ist ein Marderbiss an Kabeln oder Schläuchen. Besonders in der kalten Jahreszeit suchen Marder urbane Gebiete und motorisierte Unterschlüpfe wie Autos auf, da sie hier Schutz vor den Wintertemperaturen finden. Der Steinmarder, der sich bereits in Dörfern und Städten angesiedelt hat, liebt es, in der Nähe der Menschen zu leben. Dachböden, Schuppen und Garagen bieten ihm Schutz, und nachts, wenn es besonders kalt ist, zieht es ihn oft unter die Motorhauben parkender Autos.
Sozialverhalten und „Duftmarken“ – Warum Marder ins Auto beißen
Marder sind territoriale Tiere, die mit „Duftmarken“ ihr Revier markieren. Gerade im Winter, wenn viele Tiere Schutz und Nahrung suchen, kommt es vermehrt zu Begegnungen zwischen Artgenossen. Markiert ein Marder ein Auto, reagieren andere Marder auf den fremden Geruch und beißen oft ebenfalls ins Kabel, um das Revier für sich zu beanspruchen. Dies erklärt, warum Autos, die an verschiedenen Orten abgestellt werden, wie bei Pendlern, häufiger betroffen sind. Der starke Geruch von Motoröl oder Frostschutzmittel scheint die Marder dabei nicht abzuschrecken – im Gegenteil, sie könnten das als Teil des Reviers wahrnehmen und darauf aggressiv reagieren.
Der winterliche Reiz des warmen Motorraums
Wenn im Winter die Temperaturen stark sinken, suchen Marder gezielt warme Plätze. Die Wärme des Motors kann auch noch Stunden nach dem Abstellen des Fahrzeugs angenehm für die Tiere sein. Ein gut isolierter Motorraum schützt die Tiere nicht nur vor der Kälte, sondern bietet auch Sicherheit vor natürlichen Feinden. Damit wird der Motorraum zu einem beliebten Versteck, und die Tiere kehren oft wieder dorthin zurück, wenn sie eine einmalige Wärmequelle entdeckt haben.
Praktische Schutzmaßnahmen im Winter
Der Winter ist eine gute Zeit, um das Auto gegen Marder zu schützen. Ultraschallgeräte, die hohe Frequenzen aussenden, können hilfreich sein, da Marder diese als unangenehm empfinden und dadurch den Motorraum meiden. Zusätzlich kann ein Elektroschockgerät installiert werden, das dem Tier einen leichten Schock verabreicht, wenn es den Motorraum betritt, was es zuverlässig abschreckt, ohne es zu verletzen. Eine weitere praktische Maßnahme ist das Auslegen eines Mardergitters oder Marderteppichs unter dem Motorbereich. Dieses spezielle Drahtgitter verhindert, dass Marder bequem zum Auto gelangen. Alternativ gibt es auch spezielle Sprays und Geruchsstoffe, die durch unangenehme Gerüche eine abschreckende Wirkung haben und häufig von Autohäusern oder Werkstätten angeboten werden.
Warum es wichtig ist, Marder zu bejagen
Die Bejagung von Mardern spielt eine bedeutende Rolle für die Erhaltung der Artenvielfalt und das Gleichgewicht im Ökosystem. Marder sind geschickte Räuber, die sich von Kleinsäugern, Vögeln und Insekten ernähren. Ohne natürliche Fressfeinde in urbanen und halburbanen Gebieten können sich ihre Bestände jedoch stark vermehren. Eine übermäßig große Marderpopulation kann die Bestände von bodenbrütenden Vögeln und kleinen Wildtieren gefährden, die durch intensive Bejagung durch den Marder stark unter Druck geraten.
In städtischen und ländlichen Randgebieten wird der Lebensraum für viele Tierarten zunehmend begrenzt. Die kontrollierte Bejagung des Marders trägt dazu bei, dass sich seine Population nicht unkontrolliert ausbreitet und andere, teils gefährdete Arten verdrängt. Dadurch bleibt die Artenvielfalt erhalten und es wird ein gesundes Gleichgewicht im Nahrungsnetz bewahrt.
Gleichzeitig hat die Bejagung des Marders auch eine wichtige Funktion in der Konfliktvermeidung zwischen Mensch und Tier. Indem die Marderpopulation auf einem ökologisch verträglichen Niveau gehalten wird, kann das Risiko von Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden reduziert werden, was wiederum den friedlichen Umgang zwischen Mensch und Tier fördert.
Prävention und Akzeptanz
Ein optimaler Schutz gegen Marderbisse setzt auf Präventionsmaßnahmen und ein Verständnis für die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere. Die kontrollierte Bejagung ist hierbei ein ergänzender Aspekt, der sowohl dem Erhalt der Artenvielfalt dient als auch das Zusammenleben mit den Tieren erleichtert. Auf der Website von Jagd Österreich finden Sie weitere Einblicke in die Welt der heimischen Wildtiere und können sich über Marder und andere Bewohner der Wälder und Städte informieren.
25.11.2024